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Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung

Ein sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf im Schwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung ist zu vermuten, wenn sich Schülerinnen und Schüler über einen langen Zeitraum in verschiedenen Lebenssituationen sehr auffällig in ihrem emotionalen Erleben und sozialen Verhalten zeigen und multiprofessionelle Hilfen keine Änderung ermöglichten.

Den Kindern und Jugendlichen gelingt es beispielsweise nicht, eigene Gefühle oder die Gefühle der Mitmenschen wahrzunehmen, Perspektiven zu wechseln und empathisch zu sein. Sie sind deshalb häufig in Konflikte verwickelt und können diese ohne Hilfe nicht lösen. Das Erlernen sozial vermittelbarer Konflikt-Löse-Strategien, die Perspektivübernahme sowie die Stärkung der sozialen Kompetenzen sind in diesem Beispiel die Ansätze. Die Ursachen und Bedingungen für in diesem Sinne „auffälliges Verhalten“ sind vielfältig. Daher ist die Unterstützung möglichst genau auf die Schülerin oder den Schüler zugeschnitten.

Das Förderzentrum Neustadt arbeitet mit seinen Partnerschulen schwerpunktmäßig in der Prävention zusammen. Hier ist der Ausbau der multiprofessionellen Kooperation und die Weiterentwicklung präventiver Konzepte der zentrale Entwicklungsbereich. Im Rahmen eines strukturierten Übergangsmanagements von der Kita in die Grundschule werden unterstützende Hilfen früh kooperativ geplant und umgesetzt.

Das Angebot in der FiSch-Maßnahme und deren Ausweitung auf einen weiteren Standort sind in diesem Kontext im Arbeitsfeld „Grundschule“ wichtig. Die Weiterentwicklung der Flex-Maßnahmen an den Gemeinschaftsschulen ist ebenfalls in diesem präventiven Arbeitszusammenhang zu sehen. Die Schule am Rosengarten bietet zudem eine Unterstützung für sehr stark emotional belastete Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen am Förderzentrum an.

Die enge Zusammenarbeit mit der öffentlichen Jugendhilfe sowie mit den freien Trägern der Jugendhilfe ist fester Bestandteil der fachlichen Praxis und Organisationsentwicklung in diesem Schwerpunkt. Das Förderzentrum ist auch beteiligt am Arbeitskreis „Perspektive“ der Stadt Neustadt, der mit einem „Jugend-Coach“ Hilfen für Jugendliche entwickelt.

Die Integration von Kindern und Jugendlichen aus stationären Jugendhilfeeinrichtungen (Heimen) in die schulische Förderung wird im Auftrage des Schulamtes an Regelschulen beraten und begleitet sowie auch am Förderzentrum selbst umgesetzt.

Das Förderzentrum Schule am Rosengarten kann bei Vorliegen bestimmter diagnostischer Merkmale ein sonderpädagogisches Gutachten in diesem Schwerpunkt auf Antrag der Partnerschulen oder der Sorgeberechtigten erstellen, um dem Schulamt einen Vorschlag zur sonderpädagogischen Unterstützung zu unterbreiten.